Bei diesem Rezept wird es sich wohl um ein Nischenprodukt handeln. Aber ich sag's euch: Einfach, schnell, variabel und lecker!
Hustenzwiebeln sind im Idealfall gar nicht krank. Sie sind ein Nebenprodukt der Hustensaftproduktion. Eine Erklärung ist z.B. hier zu finden. Mangels braunen Zuckers hatte ich zunächst weißen verwendet. Meine liebe große Schwester riet mir dann zu Honig. Honig, klar! So verabreichte ich unsrem Mädchen gleich beim ersten Hüstelchen regelmäßig Zwiebelsaft.
Um den Rest der Geschichte kurz zu fassen: Bei der Überlegung wie ich den entsafteten süßen Zwiebelstückchen meinen Dank erweisen könnte bekam ich plötzlich Lust auf herzhaftes Geknabber.
Hustenzwiebel-Knusperle
250 g Mehl
125 ml lauwarmes Wasser
2 EL Fonduefett* oder Öl
1 TL Salz
Alles vermengen, ein bisschen Kneten bis es ein fester Knödel ist. Diesen ein halbes Stündchen, oder bis man wieder Zeit und Lust dafür hat, ruhen lassen.
Den Teig in zwei Hälften teilen. Beide dünn (plusminus 3 mm) ausrollen. Auf zwei gefettete/backpapiergekleidete Bleche/Roste legen. Mit der Gabel vielfach auf die Teigplatten stochern, das verhindert dass sich beim Backen riesige Luftblasen bilden. Dann mit der feuchten Hand oder einem wassergetränkten Pinsel anfeuchten. Und jetzt die Hustenzwiebeln darauf verteilen. Wer mag kann noch Pfeffer oder Kräuter darüber streuen und ab in den Ofen! Bei 180° C etwa 10 min backen. Auf einem Rost abkühlen lassen, dabei werden sie noch knuspriger.
Wer keinen Husten hatte streusele drüber was er findet: Gewürze, Kräuter, gehackte Nüsse, Samen. Oder eigens dafür angesetzte Honigzwiebeln.
*Jaaa, ganz genau, vom Festtagstisch! Nach dem Weihnachtsfest hab ich das Öl nochmal erhitzt und mit Rosmarin, Salz und Pfeffer in Schraubgläser gefüllt und im Kühlschrank geparkt. Super zum Braten, Verfeinern von Soßen oder eben Knabberzeug. Dieses Jahr will ich meine Spieße aber wieder in Brühe tauchen.