Viele Ideen kamen mir in den Kopf im Laufe der letzten neun Monate. Was ich alles nähen und stricken könnte, für unseren Winterling, klar, aber auch für unser großes Waldblümchen. Eine Puppentrage, Windeln für ihre Sissi und dergleichen. Ich überlegte, mir einen ganz besonderen Geburtsraum herzurichten. Und dann die ganzen Bücher zum Lesen, zum Beantworten vieler Fragen. Und zum Aufwerfen neuer. Geschenke für kommende Geburtstage wollte ich gemacht haben. Und Frühjahrsdeko vorbereiten. Und schon an Ostern denken. Tolle Fotos und eben alles was zum Kinderkriegen dazugehören zu scheint.
Was hab ich all davon gemacht? Nichts. Bin ich unvorbereitet? Nein, denn ich bin eine Frau und mein Körper hat sich nun monatelang auf das Wunderereignis eingestellt. Ich bin in Kontakt mit einer wundervollen Hebamme und mein Lieber war extra zweimal beim Baumarkt. So läuft Geburtsvorbereitung eben bei uns. (Eine Plane und ein Wasserhahnaufsatz für den Geburtspool)
Vergeblich habe ich auf den sogenannten "Nestbautrieb" gewartet. Viele scheinen davon gepackt im Laufe der Schwangerschaft. Dann wird gekauft und gewerkelt und fein gemacht. Das einzige Mal als mich was gepackt hat bin ich durch die Wohnung und habe aussortiert. Mein Gedanke war: Hier zieht noch jemand ein, wir brauchen Platz (und nicht noch mehr Zeug). Diese Art von Nestbau konnte auch mein Lieber unterstützen. Obwohl wir schon lange auf dem Weg zu Weniger sind findet sich doch immer wieder ein Haufen Zeug das einfach nur Platz wegnimmt. Raum, Energie, Atemluft.
Platz im Herzen war natürlich von Anfang an da, bei uns, für unser kleines Frühjahrskind, das nun bald, wie die ersten zarten Blättchen, aus der Erde spriessen wird. Wie ein Winterling erblühen will und unser Herz zum Strahlen bringen wird. Noch mehr.