Seit über zwei Monaten wohnen wir hier. Anfangs hab ich Nägel als Kleiderhaken für mein Mädchen in die Wand geschlagen. Nur vorübergehend, bis ich die Wandhaken gefunden habe. Ich war sicher ich würde was finden, auf Flohmarkt, second.hand oder auf Handwerksmärkten schließlich hab ich Ansprüche an Haken. Sie sollen schön sein und praktisch aber auch besonders. Sie sollen nicht nur Kleider tragen, sondern auch die Wand zieren!
Da es aber erwartungsgemäß lange dauern kann bis man auf einem Flohmarkt genau das findet was man sucht musste eine Lösung her. Wir haben nämlich nicht vor hier lange zu wohnen also bleibt nicht ewig Zeit sich einzurichten. Die Schuppen fielen mir bei einem Spaziergang im Auwald von den Augen. Selbermachen! Als wär das was Neues und ich mein, auch die Astgabelhaken-Idee ist jetzt nicht meine Erfindung, aber manchmal dauert's eben länger. Andererseits kam der Einfall zur richtigen Zeit, nämlich gerade als starkt durchforstet wurde im Auwald und es haufenweise Zweige zu finden gibt, man muss sich nur bücken.
Für die Haken hab ich die Rinde abgeschält, die oberen und unteren Enden etwas glatt geschmiergelt mit feinem Schleifpapier. Aus Angst dass das Holz springt hab ich (mangels Holzbohrer) mit dem dicksten Kastanienbohrer Löchlein vorgebohrt. Untergrund ist ein Holzrest der beim Regalbauübrigblieb. Nach langem Überlegen wie ich ihn anstreiche entschied ich mich ihn mit Stoff zu beziehen. Beziehen heißt quasi einpacken wie ein Geschenk und den Stoff auf der Rückseite mit Reißnägeln fixieren. Haken draufgenagelt, Bilderaufhänger ran und ab an die Wand.
Bei der Gelegenheit noch ein Bild daneben und tadaaah! Mädchens Kleideraufhängen macht viel Freude. Und Mädchen ist es auch gleich aufgefallen.
Die Zweige stammen übrigens von der Esche die im Winter neben ihren schwungvoll nach oben geformten Zweigen auch an den schwarzen samtigen Knospen zu erkennen ist. Majestätisch. Und wenn sie Blätter trägt, dann ist garantiert kein Frost mehr zu erwarten!